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Warum wir helfen
Auch uns hat der Einmarsch in der Ukraine durch den russischen Aggressor betroffen gemacht. Bei uns arbeiten Menschen, die vor Jahren bereits aus der Ukraine oder aus Russland zu nach Deutschland kamen und deren Familien zum Teil direkt betroffen und involviert sind. Für uns war klar, dass wir in der Ukraine Nothilfe leisten wollen.
Der Zusammenhalt bei SSW ist eine unserer Stärken und Solidarität ist für uns mehr Pflicht als Kür! Wir möchten mehr leisten und unterstützt daher das „Kinderhilfswerk Eine Welt e. V.“ bei ihren Ukraine Projekten mit einer Spende von 50.000 €. Angesichts der weiter schwierigen Situation mag das nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein sein, aber nichts tun, ist keine Option für uns!
Wie wir helfen
Mit Hilfe ihrer Projektpartner vor Ort, hat das KHW drei Projekte identifiziert, bei denen unser Geld Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht und den betroffenen Menschen nachhaltige Unterstützung sichern soll. Ein großer Fokus liegt dabei auch auf eine größtmögliche lokale Wertschöpfung, um auch die Wirtschaft vor Ort zu stärken.
Projekt I: Familienbäckerei in Bilyj Kamin
Das Projekt ermöglicht es den Menschen in der Wohlfahrtsgemeinschaft für Binnengeflüchtete in Bilyj Kamin, eine Familienbäckerei zu eröffnen. Die Gemeinschaft besteht aus etwa 85 vertriebenen, und zum Teil vom Krieg traumatisierten, Menschen. Sie wird durch die Stiftung V. Sviderky und die ortsansässige griechisch-katholische Pfarre unterstützt. Die Bäckerei stellt nicht nur eine Versorgung mit Brot sicher, sondern bietet den Menschen vor Ort auch eine Aufgabe, was sich auch positiv auf ihre psychische Gesundheit auswirken kann. Entsprechend dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ trägt die Bäckerei dazu bei, die Wohlfahrtsgemeinschaft unabhängiger von Spenden zu machen.
Update vom 30.08.2023
Das Projekt „Familienbäckerei“ ist in den Räumlichkeiten der lokalen Bäckerin Frau V. mit einer Backschulung für Brotbäcker:innen erfolgreich angelaufen. Die anlässlich des Osterfeiertags gebackenen 600 Pasaks (Panatonne-Brote) wurden anschließend an Binnenvertriebene und Menschen in besetzten Gebieten verteilt. Seitdem backen Frau V. und vier geflüchtete Frauen zweimal pro Woche Brot und versorgen damit die Geflüchteten vor Ort. Die übrigen Brote verkaufen sie einmal die Woche auf einem Markt.
Update vom 05.12.2023
Erste Erfolge der Selbsthilfe sind ebenfalls sichtbar: Durch den Verkauf von Broten während der Gottesdienste in drei weiteren Gemeinden werden zusätzliche Backzutaten finanziert und der Kreislauf geschlossen.
Darüber hinaus konnten die Helfenden in einem kleinen Laden bereits mit groben Reparaturen beginnen. Der Laden wird ebenfalls in Zukunft für den Verkauf von Backwaren genutzt. Zum einen wurden neue Fenster und Türen eingesetzt, zum anderen wurden neue Geräte wie eine Kaffeemaschine und ein Teekocher angeschafft. Bis März 2024 sollen die Reparaturen fertiggestellt werden, um Gebäck, Brot, Kaffee und Tee zu verkaufen.
Projekt II: Jugendtreff in Dnistryk
In Dnistryk, in der Westukraine, haben Jugendliche in einem verlassenen Kulturzentrum ein kleines Jugendzentrum gegründet. Dort können sie zusammenkommen, reden und sich kreativ oder sportlich betätigen. Im Rahmen des Projekts wird das baufällige Gebäude des Zentrums saniert und es werden Spielmaterialien und Sportausrüstung zur Verfügung gestellt. Ziel des Projekts ist es, den Jugendlichen einen sicheren Raum für soziale Interaktion und Freizeitaktivitäten zu bieten.
Update vom 30.08.2023
Im ersten Schritt wurden die maroden Teile der Räumlichkeiten abgerissen. Das Dach wurde renoviert, isoliert und die ersten gebrauchten Trainingsgeräte für den Fitnessraum wurden angeschafft. Auch der neue Parkettboden soll bald verlegt werden und hierfür wurden die ersten Materialien besorgt.
Update vom 05.12.2023
Für den Ausbau des Jugendzentrums wurden verschiedene Baumaßnahmen durchgeführt mit entsprechenden Materialanschaffungen wie Zement, Schotter, Sand, Fassadengewebe, feuerfeste Gipskartonplatten etc. getätigt. Nun soll der weitere Ausbau der Fassaden, die Errichtung eines Holzofens inkl. Installation, der Treppenbau zum zweiten Stock und die Errichtung einer Eingangstür und Eingangshalle folgen.
Projekt III: Soforthilfe – Kauf von Lebensmitteln
Für eine schnelle Soforthilfe wurde ein Lebensmitteltransporter auf den Weg gebracht: Dieser startete am 23.6. in Münster mit 22 Paletten Lebensmitteln, 10 Paletten medizinischen Gütern und Kleidung in Richtung Malyn, eine Stadt in der Nähe von Kiew. Ein Sonographie-Gerät wurde ebenfalls mitgeschickt und wird künftig in einer vom Priesterseminar in Lwiw eingerichteten Praxis genutzt. Der Transporter erreichte sein Ziel am 28.06. und die Güter wurden durch freiwillige Helfer:innen vor Ort verteilt.
Beteiligte Personen
Alle Episoden
Episode 1 Dauer: Lesezeit: 4 Minuten 20.03.18
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Episode 2 Dauer: Lesezeit: 5 Minuten 22.10.18
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Episode 3 Dauer: Lesezeit: 5 Minuten 06.09.21
Der „Hafen für Familien“ vom SOS-Kinderdorf öffnet
Episode 4 Dauer: Lesezeit: 3 Minuten 08.05.23